Die Vorteile und Nachteile einer US- Corporation
Die Gründung einer attraktiven Gesellschaftsform erfordert Kapital. Die US Corporation gilt zunehmend als Alternative zu herkömmlichen
Rechtsformen.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Die US Corporation kann schnell
und relativ unkompliziert über das Internet gegründet werden. Man muss sich aber
im Klaren sein, dass das Unternehmen dann, zumindest auf dem Papier, seinen Sitz
in den USA hat. Vor Ort ist es, dank der europäischen
Niederlassungsfreiheit, eine österreichische Niederlassung, die separat in das
österreichische Firmenbuch eingetragen wird.
Da eine U.S. Corporation der Aktiengesellschaft gleichgestellt ist, die
Aktienhalter und Direktoren einer U.S. Corporation sogar noch höheren
Schutz gegen Durchgriffshaftung als in einer europäischen AG genießen
und (in den von uns empfohlenen Staaten) kein Stammkapital erforderlich
ist, ist eine U.S.-Corporation selbst für Geschäftsleute zu empfehlen,
die keinerlei Absichten haben, internationale Geschäfte zu tätigen.
Folgende Argumente zeigen
die vorrangigsten Vor- und Nachteile, die bei der Gründung einer US Corporation als
Alternative zu einer GmbH entstehen können:
Vorteile:
- kein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestkapital
- Kostengünstige Gründung
- Gründung binnen weniger Stunden möglich
- Beschränkung der persönlichen Haftung auf das Gesellschaftsvermögen
- Gründung und Gesellschafterwechsel ohne Notariatsakt möglich
- Unbürokratische Administration der Gesellschaft
- Befreiung von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht (in Deutschlan) möglich
- Günstiger Körperschaftssteuersatz
- Kein Informationsaustausch nach OECD CRS. Das US-Equivalent FATCA umfasst Konten von US-Gesellschaften nicht, deren Anteile von Ausländern gehalten werden.
Nachteile
- Amerikanische Zustelladresse für Behördenpost erforderlich
- Internationale Bilanzlegungs- und Publizitätsvorschriften
- Kollisionsrechtliche Verknüpfungen im Gesellschaftsrecht möglich
- Vereinzelt Skepsis bei inländischen regionalen Geschäftspartnern